Ein Ort voller Geschichte und Gemeinschaft
Dat Ole Huus
Lebendiges Zeugnis unserer Geschichte
Mit viel Hingabe und mühevoller Arbeit haben die Mitglieder des Heimatvereins Ashausen die alte Rauchkate in der „Scharmbecker Straße“, Ecke „Am Osterberg“, wieder zum Leben erweckt. Im Laufe der Jahre hat das historische Fachwerkhaus seine jetzige Gestalt erhalten und ist zu einem symbolträchtigen Ort für unser Dorf geworden.
„Dat Ole Huus“ ist nicht nur ein Gebäude, sondern ein lebendiges Zeugnis unserer Geschichte und unserer Gemeinschaft. Hier treffen sich Jung und Alt, um gemeinsam die Traditionen zu pflegen und das kulturelle Erbe Ashausens zu feiern.
Das Haus wird regelmäßig für eine Vielzahl von Veranstaltungen genutzt, die das Dorfleben bereichern und den Zusammenhalt stärken. Ob kulturelle Abende, gesellige Feste oder informative Workshops – „Dat Ole Huus“ ist stets erfüllt von Leben und Freude.
Erleben Sie die besondere Atmosphäre dieses historischen Ortes und lassen Sie sich von der Geschichte und dem Gemeinschaftsgeist, der in seinen Mauern lebt, verzaubern.
Das niederdeutsche Fachwerk-Hallenhaus
Das „Ole Huus“ in Ashausen ist ein eindrucksvolles Beispiel eines typischen Zweiständerhauses und repräsentiert die traditionelle Bauweise der norddeutschen Fachwerkhäuser.
Das von der Giebelseite erschlossene, niederdeutsche Hallenhaus, das vom Zwei- bis Vierständerbau dominiert wird, prägt das Erscheinungsbild vieler Dörfer in Norddeutschland. In seiner Grundform stützen zwei Hauptständer jeweils einen Dielenbalken, auf dem die Dachsparren aufgelagert sind.
Grundriss und Schnitte
Die niedrigen Seitenteile, auch Kübbungen genannt, dienten als Stallungen und haben beim Zweiständerbau keine tragende Funktion. Beim Vierständerhaus hingegen wurden die Außenwände auf die Höhe der Hauptständer gebracht, sodass der Dielenbalken sowohl auf den Hauptständern als auch auf den Außenwänden ruht. Dadurch werden die Außenwände tragend, was bei baulichen Veränderungen berücksichtigt werden muss.
Das Hallenhaus wurde in seiner Längsachse aus sogenannten Gebinden zusammengesetzt – jedes Gebinde besteht aus einem Ständerpaar mit Dielenbalken und Dachsparren. Der Gebindeabstand von ca. 3 Metern bildet die Maßeinheit, die in der Fassade (Traufseite) die Abstände der zwischengestellten senkrechten Stiele, verbunden durch waagerechte Riegel, und damit die Proportionen der Gefache (Ausmauerungen und Öffnungen) vorgibt. Das innere Gefüge des Hauses ist nach außen sichtbar, wobei die Hauptständer und Dielenbalken vor allem am Giebel das tragende Gerüst zeigen. Streben sorgen für die notwendige Aussteifung.
Der „Hahnenbalken“, die obere Querverbindung der Sparren, wurde oft durch eine größere Holzstärke, Farbigkeit und Inschriften hervorgehoben, ebenso wie der Dielenbalken über der „Grotdör“. Der Wirtschaftsgiebel war gleichzeitig der Schaugiebel des Hauses zur Straßenseite und repräsentierte Stolz und Handwerkskunst der Erbauer.