Archiv der Kategorie: Vereinsleben

Ashausen wird gefragt

In den vergangenen eineinhalb Jahren waren wir alle in unseren Aktivitäten mehr oder weniger stark ausgebremst. Aber jetzt können wir hoffentlich wieder loslegen. Wo wir das tun sollen, möchten wir gern mit Ihrer und eurer Unterstützung herausfinden.

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Dafür hat der Heimatverein einen Fragebogen entwickelt. Hiermit möchten wir alle ansprechen, die sich für unser Dorf interessieren und die ihre Ideen und Vorschläge für ein noch lebenswerteres Ashausen einbringen wollen. Besonders geht es uns auch darum, die bereits vorhandenen Angebote des Heimatvereins zu bewerten und weitere Vorschläge z.B. auch für Jugendliche zu machen.

Der Fragebogen kann bis zum 30. November 2021 direkt hier ausgefüllt werden.

Die Befragung ist anonym. Die Ergebnisse werden nach der Auswertung hier auf der Homepage veröffentlicht.

Unsere Jahreshauptversammlung 2021

Unsere Jahreshauptversammlung musste in diesem Jahr Corona bedingt erst mit Verspätung stattfinden. Dank gelockerter Bedingungen sind 23 Mitglieder im Ashäuser Hof zusammengekommen, um das Jahr 2020 Revue passieren zu lassen und einige Wahlen und Anträge zum Beschluss zu bringen.

Nach Berichten des Vorsitzenden und des Kassenwartes wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Zur Wahl stand in diesem Jahr lediglich ein neuer Kassenprüfer; Dierk Schulz hat den „Job“ übernommen.

Im Rahmen der Planungen und Vorhaben hoffen wir, in diesem Jahr wieder zu „Kunst und Punsch“ mit Hygienekonzept einladen zu können.

Weiterhin wurden 3 Anträge gestellt, die alle angenommen wurden:

  • Geld für förderfähige Beschaffungen (Investitionen für Veranstaltungstechnik, Computer etc. werden stark gefördert)
  • Geld für einen Bouleplatz in Ashausen
  • Beschaffung einer Motorsense, um die Pflege der Rasenflächen um die Ortseingangsschilder, Flursteine, Bänke, Tafeln etc. zu pflegen.

Am Ende wurde noch darauf hingewiesen, dass Jörg Scheel auf der Jahreshauptversammlung 2022 im Rahmen der Wahlen nicht nochmal als Kassenwart kandidieren wird.

Michael Muth
Schriftführer

Regen oder nicht?

Trotz des schlecht angesagten Wetters fanden sich am 3. Oktober vor dem Olen Huus 11 Radler ein.

Foto: Volker Klatt

Nach kurzem Überlegen, ob uns der eventuelle Regen abschreckt, radelten wir mit Rückenwind los in Richtung Fähre Hoopte – Zollenspieker.

Über kleine, fast unbefahrene Straßen und die Strecke der ehemaligen Vierländer Eisenbahn ging es weiter zum Rieck Haus.

Foto: Volker Klatt

Dort erwartete man uns bereits und wir bekamen eine informative Führung von Torhild Hinrichs. Das Freilichtmuseum Rieck Haus in Curslack zählt zu den ältesten erhaltenen Bauernhäusern Norddeutschlands. Die Bauernfamilie Rieck hat hier über mehrere Jahrhunderte gelebt – und das nicht schlecht. Denn die fruchtbaren Böden,  die gute Lage an der Elbe, Fleiß und Erfindungsreichtum der Landwirte und Gartenbauer ließen die Vier- und Marschlande zu einer der reichsten Regionen Deutschlands aufsteigen.

Zunächst gab es interessante Details zu Außengelände und Nebengebäuden. So sieht man hinter dem Haus ein „Stück“ – dieser 14 m breite Acker wurde mühsam bewässert, indem erst auf der einen Seite des Feldes Wasser aus dem daneben liegenden Graben geschöpft und dies über die Schulter aufs Feld geschleudert wurde, dann passierte auf dem Rückweg dasselbe auf der anderen Seite. Der Abstand zwischen den Gräben ergab sich also aus der Schleuderfähigkeit der Bauern.

Der sechseckige Haubarg war der Speicher für Getreide oder Heu. Das Dach ist höhenverstellbar, um größtmöglichen Schutz zu bieten.
Foto: Volker Klatt

Auch erfuhren wir, dass damals die Herren ihre Notdurft bei den Pferden auf der Südseite das Hauses verrichteten, wohingegen die Frauen sich zu den Kühen im Norden hockten. Das jetzige Toilettenhaus ist nur „geschummelt“.

Die auf dem Gelände befindliche Mühle ist keine Getreidemühle, sondern eine Schöpfmühle mit einer archimedischen Schnecke.

Foto: Volker Klatt

Je nach Bedarf wurde die Drehrichtung geändert und das Wasser wurde von oben nach unten oder andersherum transportiert.

Foto: Kati Domroes

Im Haus erfuhren wir viel über das Leben der ehemaligen Bewohner. Wie unser Oles Huus ist das Rieck Haus ein Rauchhaus ohne Schornstein. Der Rauch beizt das Holz – es wird, wie das unterm Dach gelagerte Korn, vor Schädlingen geschützt und die an der Decke aufgehängte Wurst wurde durch das Räuchern haltbarer. Einmal am Tag wurde angefeuert, den Rest des Tages wurde Holz gespart und die Glut bis zum nächsten Tag bewahrt.

Viele Details wurden erklärt und kleine Geschichten erzählt: wie kamen die Vierländer Stubenküken zu ihrem Namen, warum hat die Schlafbutze des Bauers ein Fenster oder was hat es mit den Wandfliesen auf sich…

Fotos: Volker Klatt

Die Zeit verging im Fluge und der Rückweg musste angetreten werden. Vorher stärkten sich alle mit einem kleinen Stück Zitronenkuchen oder mit den uns geschenkten Äpfeln aus dem Garten.

Der Rückweg führte vorbei an der Riepen Windmühle bis zum Elbdeich. Dort ging es noch ein kleines Stück entlang an der Elbe zurück nach Zollenspieker.

Fotos: Antje Klatt

Ein großer Teil der Gruppe kehrte im Anschluss an die meist trockene, kurzweilige und informative Tour bei Steffi´s Café zum Kaffee-Trinken ein, wo auch schon einige Vereinsmitglieder auf die Gruppe warteten. Nach leckerer Torte, Kaffee und Tee löste sich die Gruppe auf.

Ein herzlicher Dank geht an Daniel und Klaus-Dieter. Die Runde war gut organisiert und da Klaus-Dieter die Strecke mit Petra zusammen bereits abgeradelt war, konnte er uns die ca. 30 km zielsicher und ohne Umwege führen.

Tourenänderung

Wir haben den Tourenverlauf angepasst. Wir werden keinen Zwischenstopp im Hofcafé Eggers einlegen, sondern zurück bei uns im Dorf in „Steffi’s Café“ einkehren!

Bitte denkt alle an eine Flasche Wasser für einen Schluck zwischendurch!

Mit dem Rad über die Elbe…

Wir starten um 13:00 Uhr am Olen Huus und fahren nach Hoopte an die Elbe.

Die Fährverbindung zwischen Zollenspieker und Hoopte gilt als älteste noch aktive Fährverbindung Deutschlands. Die ersten Erwähnungen der Verbindung datieren auf das Jahr 1252. Damals befand sich die Fähr- und Zollstelle etwa 2km elbaufwärts. Zum Schutz von Fähre und Zollstelle wurde damals die Riepenburg errichtet.
Kostenpunkt pro Fahrrad und Radler 3,00 € pro Überfahrt.

Eintreffen am Rieck Haus  15:00 Uhr.

Das Rieck Haus in Hamburg Curslack wurde ca. 1530 errichtet und ist ein typisches niederdeutsches Fachhallenhaus – es gehört zu den ältesten Profanbauten Hamburgs. Das Gelände mit dem Vierländer Hallenhaus, Heuscheune, Bauerngarten und Feldentwässerungsmühle ist als Freilichtmuseum eine Außenstelle des Altonaer Museums.
(Eintritt 4,00 €)

Einkehren im Hofcafé Eggers zwischen 16:30 und 17:00 Uhr.

Erstmals wurde dieser Hof 1548 erwähnt. Seit 1628 ist er im Besitz der heutigen Familie. Das Wohnhaus stammt aus dem Jahre 1834. Drei Scheunen gehören zum Hof, von denen eine aus dem Jahre 1631 stammt. Zudem befindet sich noch ein Kornspeicher auf dem Gelände, dessen Ursprung auf das Jahr 1535 zurückgeht. Der Hof ist kein Museum, sondern wird immer noch voll landwirtschaftlich genutzt. 1991 hat die Familie Eggers auf ökologischen Anbau umgestellt. Immer wieder finden Aktionen und Hoffeste auf dem Hof Eggers statt, der auch einen Hofladen und ein Hofcafé beherbergt. 

Eine Anmeldung zur Teilnahme bitte bis zum 30. September bei:
Klaus-Dieter Klose unter 04174 659980
oder per Zettel in seinen Briefkasten im Westerfeld 4
oder bei Daniel Würfel unter 01590 415 2819.

Die Tour findet unter Einhaltung der dann geltenden Corona-Hygieneregeln statt. Bitte entsprechend 2-G bzw. 3-G Nachweis und eine Maske bereithalten.

Flurstein „Hungerkuhle“

Leider musste auch dieses Jahr die fröhliche Einweihungsfeier des neuen Flursteins am Gründungstag des „Heimatverein Ashausen“ aus Gründen der Covid-Pandemie nochmals entfallen.

Die diesjährigen Spender – Natascha, Frank, Hanna, Michel und Lasse Eggers – wählten für „ihren“ Stein eine Flur aus, in der die ganze Familie sehr gerne spazieren geht. Auch der Stein ist dort bei der Feldbearbeitung aufgetaucht. Mit seiner Form erinnert er an ein aufgeschlagenes Buch.

Bei der Lage des Flursteines haben wir etwas geschummelt, denn die beschriebene Flur „Hungerkuhle“ beginnt erst knapp 300 m weiter in Richtung Autobahn.  1810 wurde sie erstmalig erwähnt. Der Grund für die Bezeichnung „Hungerkuhle“ ist eine Kuhle oder Senke, die durch die landwirtschaftliche Nutzung jetzt allerdings kaum noch erkennbar ist. Der magere und somit wenig ertragreiche Boden brachte der Kuhle den Namenszusatz „Hunger“ ein, denn sie taugte zum Verhungern.

Zur Seite „Flursteine in Ashausen“.

Fotos: Kati Domroes

Flursteinsetzung 2021

Die Vorbereitungen für die Flursteinsetzung am 26. April, dem Gründungstag des Heimatvereins, laufen „auf vollen Touren“. 
Die diesjährigen Spender, das Ehepaar Eggers mit ihren drei Kindern, haben sich einen Stein vom Feldrand  am Querbülten  ausgesucht. Er stammt von Feldarbeiten auf einer benachbarten landwirtschaftlichen Fläche und wird die Flur „Hunger-Kuhle“ bezeichnen, die sich unweit seines Fundortes befindet. Der Steinmetzgeselle, Tom Hempen aus Hamburg, hat den Stein am Samstag, dem 27. März auf dem Grundstück Holtorfsloher Weg 21 bearbeitet.

Foto: Tom Hempen

Nun ist er fertig und wartet auf seinen endgültigen Standort.

Der Heimatverein wird jedoch coronabedingt keine größere Veranstaltung am 26. April abhalten.

Foto: Peter Grelck

Reisender, kommst Du nach Ashausen, nimm Dir etwas Zeit

Nun ist auch das zweite Projekt der Arbeitsgruppe „Erlebbare Dorfgeschichte“ trotz Corona-Pandemie erfolgreich zu Ende gebracht worden. Vor allem im Dorfkern wurden insgesamt 36 neue Stelen aufgestellt, auf denen man über die Geschichte alter Höfe, des Handwerks, der Kirche, des Kindergartens und der Schulen, der Bahn, des Mühlenbachs und der Mühle oder des „Olen Huus“ informiert wird. 

Im Beisein von Stelles Bürgermeister Robert Isernhagen und Annika Paulini von der LEADER-Region wurden die Informationstafeln zur Dorfgeschichte jetzt offiziell eingeweiht.

Am Anfang stand nur eine Idee. „Es war unser Anliegen“, so unser Ehrenvorsitzender Reinhard Behr „die Geschichte unseres Dorfes auf einfache Art zugänglich zu machen“. Leichter gesagt als getan. Auf Initiative von Peter Grelck hat der Heimatverein Ashausen vor fünf Jahren die Arbeitsgruppe „Erlebbare Dorfgeschichte“ ins Leben gerufen. „Wir mussten uns erstmal richtig zusammenraufen“, erinnert sich Grelck, „jeder hatte seine speziellen Fähigkeiten und Kenntnisse. Aber auch seine eigenen Auffassungen.“ Neben der Entwicklung eines Gesamtkonzepts, mussten umfangreiche Recherchen zur Geschichte der Gemeinde und den einzelnen historischen Örtlichkeiten durchgeführt werden. Viele Ashäuserinnen und Ashäuser haben mit ihren Erinnerungen und Dokumenten dazu beigetragen. Das erste Ergebnis konnte sich im besten Sinne des Wortes sehen lassen. Insgesamt 22 Tafeln vom Ortsrand bis zur Napoleonbrücke wurden im Januar 2018 eingeweiht. 

Einen Teil der Kosten für dieses Projekt tragen wir als Heimatverein selbst. Doch ohne Hilfe von Dritten wäre die Realisierung nur schwer möglich gewesen. Christian Popp, Vorsitzender des Heimatvereins: „Dies ist ein großartiges Projekt, für das wir bereits viel Lob – und neue Vereinsmitglieder – geerntet haben. Deshalb möchten wir neben der Arbeitsgruppe, den Ashäuserinnen und Ashäusern, der Gemeinde Stelle und der EU-Leader-Region für ihre maßgebliche Beteiligung an der Finanzierung ganz herzlich danken.“