Am 28. Juni 2022 hat zum Start der Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag der Einheitsgemeinde Stelle eine besondere „Ashäuser Runde“ stattgefunden. Diese Veranstaltung im „Ashäuser Hof“ war ein Novum: Sie wurde gemeinsam von der Feuerwehr, dem Heimatverein, der IG Flohmarkt, dem MTV Ashausen / Gehrden 08 und dem Schützenverein vorbereitet und durchgeführt.
„Anstoß für diese besondere Ashäuser Runde gab auch die Auswertung der Befragung der Ashäuserinnen und Ashäuser im vergangenen Jahr. Es gab viele Stimmen, die Defizite in Ashausen formulierten, die die Gemeinde nicht behebt.“, so der Vorsitzende des Heimatvereins Christian Popp.
Mehr als 50 Interessierten wurde zu Beginn Arne Persiels Beitrag „Wir sind noch nicht über’m Berg“ (zum Vortrag) präsentiert. Die einleitende Aussage charakterisierte das 1972 bestehende Verhältnis zur Nachbargemeinde Stelle wie folgt: „Es gab anscheinend Vorbehalte, im Gegensatz zum Gehrden, Scharmbeck und Pattensen war Stelle weniger dörflich geprägt, man sprach weniger Platt, hatte historisch gesehen mehr als doppelt so viele Einwohner und manchem Ashäuser war schon die Anzahl der Kirchen suspekt.“ Arne Persiel Beitrag endete mit dem Resumée: „Um auf mein Bild zurückzukommen, „wir sind noch nicht über’n Berg“. Aber es lohnt sich unverändert, nicht nur zum Einkaufen den Blick Richtung Stelle zu wenden, um die Zukunft mit zu beeinflussen, und wenn es nur dazu dient, mit Steller und Fliegenberger Vereinen gemeinsam die Interessen gegenüber der Gemeinde zu vertreten.“
Wie eine solche Interessenvertretung in einer Einheitsgemeinde aussehen könnte, wurde von Renate Buchholz (Ortsvorsteherin aus Gehrden) und Gerd Otto Kruse (Ortsrat Fleestedt) vorgestellt (siehe hier). Beide erläuterten, was ihre (Einheits-)Gemeinden unternommen haben, um ihre „Ortsteile“ in politische Entscheidungsprozesse optimaler einzubinden und so die dort lebenden Menschen besser „mitzunehmen“.
Am Ende der Veranstaltung wurde gefragt und diskutiert. Die große Mehrheit der Anwesenden nahm die angebotenen Informationen interessiert auf. Es gab aber auch Stimmen, die an der bestehenden politischen Kultur der Gemeinde Stelle festhalten wollen. Diese Diskussion steht erst am Anfang.
Text: Christian Popp
Fotos Christian Chahabi